LINUXWELT
•🙤┉⌨┉🙦• 6/2023


Nützliche Linux-Live-Systeme

Das Extra-Image 6/23: Ideal für USB-Sticks

USB-Stick Die umfangreichen Größen von Linux-Distributionen auf Heft-DVD kompensieren wir schon eine Weile mit einem zusätzlichen Image mit nützlichen Live-Systemen, die nicht mehr auf DVD passten. Dieses Image steht hier zum Download bereit (4,3 GB) und ist mit seinem Multibootmenü auch ideal für USB-Sticks ab 8 GB Kapazität. Es bootet auch von USB-Sticks im Bios- wie Uefi-Modus. Zur Übertragung auf einen Stick oder Speicherkarte eignet sich das Tool USB Imager 1.08 (Download aller Versionen unter https://gitlab.com/bztsrc/usbimager).

Extra-ISO: Die Systeme des Extra-Images im MultibootmenüZum Vergrößern anklicken

Die Systeme im Multibootmenü

Passend zum Special in der LinuxWelt 2023-06 bietet das Extra-Image einige besonders attraktive Live-Systeme für USB-Sticks, die bei Havarien des fest installierten Betriebssystems aushelfen können. Mit vorinstalliertem Treiber für das Dateisystem NTFS diese Systeme auch bei einem liegengebliebenen Windows-System hilfreich, Zudem sind auch die "Extras & Tools" der regulären Heft-DVD in einem Untermenü vertreten.

Knoppix 9.3 Minimal: Dieses Live-System (64 Bit) ist ein echter Klassiker, erscheint seit über 20 Jahren und liegt hier in der Minimal-Variante mit rund 680 MB Umfang vor. Enthalten sind im Gegensatz zur DVD-Ausgabe von Knoppix nur essentielle Programme: Chromium-Browser, grafische Dateimanager, Dokumentenbetrachter und grundlegende Linux-Tools unter einer schlanken Oberfläche, die auch ältere Rechner nicht überfordert. Knoppix ist sichtlich in die Jahre gekommen, aber immer noch ein solides Live- und Rettungssystem mit einer grösstenteils deutschsprachigen Oberfläche. Hier liegt Knoppix als Minimal-Version mit 650 MB Umfang vor, welche die Lxde-Arbeitsumgebung mitbringt und auf umfangreiche Programme wie Libre Office verzichtet.
Mehr Infos: https://www.pcwelt.de/article/1149979/knoppix__das_live-system-urgestein_in_neuer_form-mobiles_system-set.html

Das neue Rettungssystem 9.4.1: Aktualisierte Browser, aufgefrischte Treiber und ein paar neue Tools.Zum Vergrößern anklicken

LinuxWelt Rettungssystem 9.4.1: Das Highlight des Extra-Image ist unser neues Rettungssystem 9.4.1. Es tritt wieder dem Anspruch an, ein möglichst unkompliziertes und dabei kompaktes Live-System mit aktuellen Werkzeugen, Partitionierer und Browser von DVD zu starten. In dieser Ausgabe stehen deshalb Gparted 1.5, die Kommandozeilentools Testdisk, Photorec, Ext4magic zur Wiederherstellung gelöschter Dateien im Mittelpunkt, sowie das Datenträger-Imaging-Programm Clonezilla und der Verschlüssler Veracrypt 1.25.9. Als Browser liegen Firefox 115.2 ESR und Opera 99 (mit VPN-Funktion) im Live-System vor. Chromium ist ohne Google-Komponenten in der Version 115 vorhanden. Es sind NTFS-Treiber mit an Bord und der Dateimanager kann Windows-Partitionen damit direkt öffnen. Windows-Partitionen werden zunächst im Nur-Lesen-Modus eingehängt. Um den Schreibmodus zu aktivieren, dient der Punkt "Windows-Partitionen (RW)" im Anwendungsmenü unter "Favoriten". Der Kernel ist auf Version 6.1.3 aktualisiert. Der schlanke Mate-Desktop 1.26, Browser und der Partitionierer Gparted liegen in deutscher Sprache vor. Kleinere, aber wichtige Tools in der Shell wie der Portscanner Nmap und das Crypto-Tool Dislocker zum Einhängen von verschlüsselten Windows-Partition ergänzen das neue System. Es gibt außerdem Qphotorec, Clam AV und den Texteditor Geany. Ein Neuzugang ist Chntpw, ein Kommandozeilentool zum Zurücksetzen von Windows-Passwörtern bei lokalen Accounts per Kommandozeile. Es gibt zwei Eigenentwicklungen der LinuxWelt-Redaktion im Live-System, unter "Anwendungen -> Systemwerkzeuge" zum sicheren Löschen von SSDs ("SATA Secure Erase") sowie für NVMEs ("NVME Secure Erase"). In der unteren Leiste des Mate-Desktops sowie im Anwendungsmenü unter "Favoriten" finden sich Verknüpfungen für den bequemen Zugriff auf die wichtigsten Programme.
Mehr Infos: im Heft

Systemrescue 10.01: Ein Notfallsystem für Fortgeschrittene, das auf Arch Linux aufbaut. Die meisten Werkzeuge sind kommandozeilenorientiert. Man muss allerdings kein Kommandozeilen-Akrobat sein, um die Tools von Systemrescue nutzen zu können. Weil es sich auf einer grafischen Oberfläche angenehmer arbeiten lässt, verfügt es über einen XFCE-Desktop mit Verknüpfungen zu den wichtigsten Programmen. Hier steht auch Gparted 1.5.0 sowie Firefox ESR 102 sowie der Texteditor Geany zur Verfügung. Über eine Bootoption im Multibootmenü kann Systemrescue auch gleich mit grafischer Oberfläche gestartet werden.
Mehr Infos: https://www.system-rescue.org

Gparted Live 1.5.0-1: Das Multitalent Gparted, ein mächtiger Partitionierer, steht hier im MittelpunktZum Vergrößern anklicken

Gparted Live 1.5.0: In Gparted Live dreht sich alles um den Partitionierer Gparted 1.5.0-1, also um die aktuelle Version des bewährten Tools, das über ein eigenständiges Live-System startet. Gparted Live eignet sich bestens zur Neu-Partitionierung, Partitionsänderung und Formatierung von Festplatten. Es unterstützt dabei eine grandiose Anzahl von Dateisystemen und auch viele Arten von Partitionstabellen aus dem Umfeld von Linux, Unix und natürlich auch von Windows. Der Vorteil von Gparted Live: Der Partitionierer startet sofort automatisch, ohne dass man ihn lange suchen muss und liegt hier stets in einer frischen Version vor, da es das offizielle Live-System der Gparted-Entwickler ist. Gparted Live läuft jetzt mit dem neueren Kernel 6.2 aus dem Zweig von Debian Sid. Der Desktop nutzt Fluxbox und ist äußerst schlicht gehalten.
Mehr Infos: https://gparted.org/livecd.php

Fatdog 900: Puppy Linux genießt zu Recht den Ruf, eines der kleinsten Linux-Systeme mit grafischem Desktop zu sein. Eine Variante davon ist Fatdog64, das eines der besonders großzügig ausgestatteten Puppy-Systeme ist. Dieses englischsprachige Live-System bootet die äußerst schlanke Desktop-Umgebung JWM. Als Browser ist Seamonkey 2.53.15 mit an Bord, eine Abspaltung von Firefox 102. Viele andere Tools ergänzen Fatdog 900 und es gibt sogar Libre Office 7.5 Mit dieser Softwareausstattung ist Fatdog64 schon sehr viel nützlicher und aktueller als ein reguläres, mageres Puppy Linux, das erst noch die Installation der benötigten Softwarepakete zur Laufzeit voraussetzte. Allerdings hat auch Fatdog64 eine eigene Paketverwaltung unter "Setup". Die Distribution liegt in englischer Sprache vor. Nach dem Start können Sie außerdem über das Symbol "Fatdog64 Control Panel" in der unteren Leiste die gewünschte Bildschirmauflösung und die Tastenbelegung selbst auswählen.
Mehr Infos: https://distro.ibiblio.org/fatdog/web

Clonezilla Live 3.1: Ein Backuptool, das Image-Dateien von Partitionen oder ganzer Festplatten speichert.Zum Vergrößern anklicken

Clonezilla Live 3.1: Das Backup-Tool für ganze Festplatten oder auch nur einzelner Partitionen liegt in einer neuen Hauptversion vor. Es sichert Abbilder in komprimierte Image-Dateien, die es entweder lokal auf einer anderen Festplatte speichert, oder auf einem USB-Medium und sogar per SSH und Samba auf einem Server. Die Backup-Images kann Clonezilla gepackt als Dateien speichern und zu einem Umzug eine Festplatte 1:1 klonen. Neu ist die Unterstützung für APFS (Apple File System) und LUKS-Partitionen. Als Backup-Medium eignet sich eine separate Partition, eine weitere interne Festplatte beim Spiegeln von ganzen Festplatten, oder ein externer USB-Datenträger. Die resultierenden Dateien werden dabei platzsparend gepackt. Im textbasierten, deutschsprachigen Menü wird "device-image" und dann "local_dev", ein Abbild auf einem angeschlossenen Datenträger sichern oder von dort zurückschreiben. Der Clou von Clonezilla ist die Möglichkeit, Backups von Partitionen und Platten auf anderen PCs im Netzwerk zu speichern. Clonezilla kann dank des mitgelieferten Samba-Clients auch mit Windows-Freigaben umgehen, sowie mit SSH-Servern im LAN und NFS-Freigaben und die Image-Verzeichnisse direkt dort ablegen und lesen.
Mehr Infos: https://clonezilla.org