LINUXWELT
•🙤┉⌨┉🙦• 2/2024


Multiboot-Image mit 4,3 GB zum Download

Das Extra-Image 2/24: Viele nützliche Linux-Live-Systeme

USB-Stick Passend zum Special und Artikeln in der LinuxWelt 2024-02 bietet das Extra-Image eine Auswahl von Live-Systemen für USB-Sticks. Vertreten ist das Backup-Tool Clonezilla und das im Heft beschriebene Mini OS. Zudem sind auch die "Extras & Tools" der regulären Heft-DVD in einem Untermenü vertreten. Das neue Image steht hier zum Download bereit (4,3 GB) und ist mit seinem Multibootmenü auch ideal für USB-Sticks ab 8 GB Kapazität. Es bootet auch von USB-Sticks im Bios- wie Uefi-Modus. Zur Übertragung auf einen Stick oder Speicherkarte eignet sich das Tool USB Imager 1.0.10 (Download aller Versionen unter https://gitlab.com/bztsrc/usbimager).

Die Systeme im Multibootmenü

Das Extra-ISO: Die Systeme des Extra-Images im Multibootmenü.Zum Vergrößern anklicken

Systemrescue 10.02
Ein Notfallsystem für Fortgeschrittene, das auf Arch Linux aufbaut. Die meisten Werkzeuge sind kommandozeilenorientiert. Man muss allerdings kein Kommandozeilen-Akrobat sein, um die Tools von Systemrescue nutzen zu können. Weil es sich auf einer grafischen Oberfläche angenehmer arbeiten lässt, verfügt es über einen XFCE-Desktop mit Verknüpfungen zu den wichtigsten Programmen. Hier steht auch Gparted 1.5.0 sowie Firefox ESR sowie der Texteditor Geany zur Verfügung. Über eine Bootoption im Multibootmenü kann Systemrescue auch gleich mit grafischer Oberfläche gestartet werden.
Mehr Infos: https://www.system-rescue.org

Gparted Live 1.5.0-6
In Gparted Live dreht sich alles um den Partitionierer Gparted 1.5.0-6, also um die aktuelle Version des bewährten Tools, das über ein eigenständiges Live-System startet. Gparted Live eignet sich bestens zur Neu-Partitionierung, Partitionsänderung und Formatierung von Festplatten. Es unterstützt dabei eine grandiose Anzahl von Dateisystemen und auch viele Arten von Partitionstabellen aus dem Umfeld von Linux, Unix und natürlich auch von Windows. Der Vorteil von Gparted Live: Der Partitionierer startet sofort automatisch, ohne dass man ihn lange suchen muss und liegt hier stets in einer frischen Version vor, da es das offizielle Live-System der Gparted-Entwickler ist. Gparted Live läuft jetzt mit dem neueren Kernel 6.2 aus dem Zweig von Debian Sid. Der Desktop nutzt Fluxbox und ist äußerst schlicht gehalten.
Mehr Infos: https://gparted.org/livecd.php

Clonezilla Live 3.1
Das Backup-Tool für ganze Festplatten oder auch nur einzelner Partitionen liegt in einer neuen Hauptversion vor. Es sichert Abbilder in komprimierte Image-Dateien, die es entweder lokal auf einer anderen Festplatte speichert, oder auf einem USB-Medium und sogar per SSH und Samba auf einem Server. Die Backup-Images kann Clonezilla gepackt als Dateien speichern und zu einem Umzug eine Festplatte 1:1 klonen. Neu ist die Unterstützung für APFS (Apple File System) und LUKS-Partitionen. Als Backup-Medium eignet sich eine separate Partition, eine weitere interne Festplatte beim Spiegeln von ganzen Festplatten, oder ein externer USB-Datenträger. Die resultierenden Dateien werden dabei platzsparend gepackt. Im textbasierten, deutschsprachigen Menü wird "device-image" und dann "local_dev", ein Abbild auf einem angeschlossenen Datenträger sichern oder von dort zurückschreiben. Der Clou von Clonezilla ist die Möglichkeit, Backups von Partitionen und Platten auf anderen PCs im Netzwerk zu speichern. Clonezilla kann dank des mitgelieferten Samba-Clients auch mit Windows-Freigaben umgehen, sowie mit SSH-Servern im LAN und NFS-Freigaben und die Image-Verzeichnisse direkt dort ablegen und lesen.
Mehr Infos: https://clonezilla.org

Mini OS 3.3.2 Standard
Kein umfangreiches Live-System mit etlichen Tools und Programmen: Mini OS hat nicht den Anspruch, eine möglichst komplett eingerichtete Arbeitsumgebung zu starten, sondern ist ein flott startendes Minisystem. In seiner Basisvariante "Standard" ist es ein erweiterbares Debian-System und hier mit XFCE-Desktop vertreten. Mitgeliefert sind nur Firefox 115 ESR und die XFCE-Tools. Im Terminal gibt es aber mit "apt" Zugriff auf die üblichen Paketquellen von Debian 12, um zur Laufzeit etwas nachzurüsten. Der Standardbenutzer hat kein Passwort, die Anmeldung erfolgt automatisch. Und auch "sudo" im Terminal, für root-Befehle benötigt, verlangt nach keinem Kennwort.
Mehr Infos: https://minios.dev/en

Nemesis Linux 23.09
Von Porteus stammt dieses Live-System ab, ist aber mit Arch-Linux-Paketen erweitert und bietet einen besonders frischen Kernel 6.5. Das System ist zur Laufzeit gut ausbaufähig, wobei es aus der reichen Quelle der Arch-Linux-Pakete schöpft. Die Arbeitsumgebung ist ein deutschsprachiges LXQT. Vorinstalliert ist ein Firefox 115 ESR. Zur Installation weiterer Programme ist in der Kommandozeile das Arsenal des Arch-Linux-Paketmanagers "Pacman" verfügar. Das Passwort für "root" und für ein vorangestelltes "sudo" lautet in diesem System "toor".
Mehr Infos: https://sourceforge.net/projects/nemesis-linux

Lxpupsc64 23.01-4
Das besonders kleine Live-System stammt aus der weiten Familie von Puppy Linux und ist für einen geringen Ressourcenverbrauch optimiert. Lxpupsc ist aus Slackware-Paketen gebaut und bringt eine ansprechende, englischsprachige Arbeitsoberfläche mit Lxde mit. Der Desktop ist damit ein gutes Stück komfortabler als im originalen Puppy Linux. Vorinstalliert sind nur wenig Anwendungen, etwa Firefox Light. Zur Laufzeit können weitere Programm über "Setup -> Package Manager" installiert werden, wozu kein Passwort nötig ist. Denn der automatisch angemeldete Benutzer ist, wie bei Puppy Linux üblich, bereits der root-User.
Mehr Infos: https://sourceforge.net/projects/lxpup

PorteuX 0.9
Ebenfalls von Porteus stammt dieses erweiterbare Live-System ab. Es bootet hier einen deutschsprachigen Mate-Desktop und einen vorinstallierten Firefox ESR 115. Unter "Internet → PorteuX App Store" gibt es ein Menü mit weiteren Browsers zur Auswahl, die sich zur Laufzeit installieren lassen. Wie bei den anderen Porteus-Systemen lautet Passwort für "root" und für ein vorangestelltes "sudo" wieder "toor".
Mehr Infos: https://github.com/porteux/porteux/releases